Weiterbildung zum lernförderlichen Feedback

FEED UP - FEEDBACK - FEED FORWARD

Am Mittwoch, 15. März 2023 fand die dritte Weiterbildung des laufenden Schuljahres für die Lehrerinnen und -lehrer der Primarschule Gönhard statt. Unter dem Titel «Das Mosaik der Kompetenzorientierung – Praxis der formativen Bewertung: Lernförderliches Feedback», wurde der Bedeutung des Feedbacks im Klassenzimmer Raum gegeben. Das Team wurde von Andrea Forelo und Nicole Steiner durch einen spannenden Nachmittag geführt.

Unter dem Begriff «Feedback» wird die Einschätzung des Lernstands verstanden. Konkret wird zwischen vier Formen unterschieden: Selbstreflexion, Peerfeedback, Feedback durch die Lehrperson sowie Feedback der Schülerinnen und Schüler zum Unterricht der Lehrperson.

Im Team wurden Faktoren für ein lernwirksames Feedback zusammengetragen. Einerseits muss ein Feedback zeitnahe, konkret und zielorientiert sein. Ein Feedback muss wertschätzend und aufbauend sein – es muss daraus etwas entstehen können. Stärken sollen in den Vordergrund gestellt werden. Andererseits muss das Gegenüber aber auch empfänglich für ein Feedback sein.

Ein Feedback besteht aus vier Ebenen: (1) Aufgabe/Lernprodukt, (2) Prozess, (3) Selbstregulation, (4) Person / das Selbst.

Feedbacks auf der Ebene 1-3 sind hochwirksam, werden jedoch im Alltag nur selten eingesetzt. Dies obwohl gerade Anfänger häufig unmittelbare Rückmeldungen zur Aufgabe bräuchten. Viel zu oft kommt es lediglich zur Zuschreibung von Eigenschaften. Doch gerade auf der Ebene der Person und des Selbst ist Vorsicht geboten. Wird dem Schüler oder der Schülerin nur eine Eigenschaft zugeschrieben, so erhalten er oder sie keine konkreten Verbesserungshinweise. Das Lob lenk vielmehr von Aufgabe, Selbstprozess sowie -regulation ab. Auch macht zu viel Lob abhängig davon, was zu einer Verwirrung der Selbstmotivation und Eigenverantwortung führen kann.

Auch muss eine Feedbackkultur mit den Schülerinnen und Schülern aufgebaut werden. Dabei wurde in der Weiterbildung auf verschiedene Möglichkeiten, wie dies im Klassenzimmer etabliert werden kann, eingegangen.

Zum Schluss der Weiterbildung wurde den Anwesenden Zeit gegeben, die schier unendliche Fülle an Materialien zu diesem Thema in der IQES-Datenbank zu durchstöbern. Die Weiterbildung war nicht nur informativ, sondern bot den Lehrerinnen und Lehrern auch viele konkrete Möglichkeiten, wie beispielsweise durch Tagesfeedback-Karten oder der Idee einer Autorenrunde, dem Feedback im Klassenzimmer nun mehr Raum gegeben werden kann.

«Erwische alle Kinder mindestens einmal in der Woche beim Gelingen.»